Brauche mal Rat o. Tipp nach Hüft-TEP und für Job



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  87. Eintrag von am 28.10.2017 - Anzahl gelesen : 20  
  Brauche mal Rat o. Tipp nach Hüft-TEP und für Job  
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brauche mal selbst einen Rat o. Tipp. Seit über 3 Jahren ist bei mir auf beiden Hüften Coxarthrose festgestellt worden, die rechte Hüfte wurde vor über 1 Jahr operiert. Vollschaft, nicht zementiert. Die linke Hüfte machte die Zeit nach der OP noch gut mit. Reha, MRT waren soweit erfolgreich, dass ich mich zwar soweit bewegen kann, aber die linke Hüfte nun oft zicken macht, so dass die Hüft- TEP der rechten jetzt alles auffängt.
Zudem trat durch die OP am Oberschenkel re. Bein wegen einen Bluterguss eine Kalkablagerung mit Knochenbildung, diese Stelle bereitete mir von Beginn an Probleme mit Schmerzen die ich leicht in Griff bekam mit Muskelaufbau. Inzwischen tut dies nur noch Wetterbedingt oder bei Überbelastung weh. Beschwerden habe ich noch an bestimmten Muskelansätze und Bänderansätzen, auch bedingt durch Wetter oder Überbelastung.
Die linke Hüfte muckt nun rum, wie vor der OP die Rechte. Nun habe ich aber noch keinen Ne auf die nächste OP, da ich richtig gesehen jetzt erst das Rechte Bein fast normal bewegen kann. Die letzte Untersuchung war im Sommer dieses Jahr, wo der Arzt feststellte, dass die Beweglichkeit der Hüft-TEP nach 8 Monaten OP immernoch eingeschränkt war und mir sagte, ich solle noch vorsichtig sein.
Nun muss ich sagen, dass ich nicht normal Berufstätig bin wie andere, aber dennoch körperlich sehr stark eingespannt bin. Ich hatte ein Studium in Pferdephysiotherapie weit vor der OP begonnen und auch begonnen als Praktikantin darin zu arbeiten. Während dieser Zeit entschied ich mich zu dieser OP, weil es hiess, es sei möglich darin weiter zu machen. Nun bin ich nach über 1,5 Jahren zu der Erkenntnis gekommen, wie viele Physiotherapeuten in der REHA sowie MRT zu verstehen gegeben: diesen Job mit Pferde ist nicht mehr.
Zuhause habe ich fast eine landwirtschaftliche Tätigkeit, Schafe, Ziegen, Pferde, Hühner, Kaninchen, Hunde usw. Es war vor der OP schon wirklich heftig, besonders mit diesen Arthroseschübe, jetzt stelle ich frustriert fest: selbst mit der neuen Hüfte kann ich zwar einiges mehr als vorher, aber wehe dem es geht über die Belastung hinaus, schwer Heben, Ausmisten, grosser Garten, grosser Haushalt, Weidehaltung etc. packe ich trotzdem nicht mehr so wie noch vor vielen Jahren.
Zudem bleibt seit meiner OP die meiste Arbeit an mir kleben, mein Mann meint ich könnte ja jetzt. Redet von noch einen Job für mich- frage mich wie ich Job und diese kleine Landwirtschaft bewältigen soll, an für sich war das vor der Artrhrose kein Problem, trotz meiner drei Bandscheibenvorfälle, wovon einer mal vor über 20 Jahren erfolgreich operiert wurde.
Zusätzlich kommt noch eine 'Belastung' hinzu, ein Familienmitglied ist selbst dermassen erkrankt (sozialphobie) und braucht mich einfach, und ich bin die einzige Person der er ver und sich mit meiner Unterstützung auch zu Ämter usw. zu gehen. Ohne mich, würde er sich nicht einmal behandeln lassen.
Zu mir sei gesagt, ich war bis vor 4 Jahren Berufstätig in einem Knochenjob auf 450 Eurobasis, davor war ich sehr viele Jahre als Geringfügig beschäftigt für eine kleine Rechtsanwaltskanzlei als Bürovorsteherin tätig. Selbst bin ich eigentlich Pferdewirtin, aber damals zu meiner Zeit nicht anerkannt als Berufsausbildung. Ich gelte also für den Arbeitsmarkt als ungelernte Kraft. Inzwischen aber als Überqualifiziert, weil ich mein Abitur mal nachholte und eine Universtitätszugangsprüfung mit Erfolg absolvierte. Dazu kommt noch mein Alter, über 50 mit sehr guten Englischkenntnissen (einsetzbar für einen Job), Russischkenntnisse im privaten Bereich einsetzbar. Eigentlich komme ich mit beiden Hüftproblemen und Rückenproblemen in einen Bürojob in Frage, es fehlt nur die Ausbildung darin- peng, so wird argumentiert.
Das studieren habe ich gänzlich abgehakt, mein Traumjob mit Pferde nun auch, ich kann mir nur leider keinen Job vorstellen, werde ich müssen und würde ich tun, wenn nicht dann ständig quasi das 'aber....' von seiten Arbeitgebern oder Arbeitsamt käme.
Meinen Mann ist das alles egal, ich bin operiert fertig, erledige ich einen Job, sehe ich was nach Feierabend auf mich zukommt: Stallungen reinigen, Tiere füttern, Haushalt, Garten und seine Mutter versorgen. Wäre kein Problem, wenn Rücken und Hüften mitmachen würden, und wenn mal jemand mitanpacken würde. Es ist nun bei mir soweit, dass mir das auch egal ist, zumal ich immer in der Nähe nur diese 450 er Jobs bekomme, ohne dass dann wieder ordentlich in die Sozialabgaben was reinkommt, ohne diese ist man aufgeschmissen.
Wäre eine Beratung bei der Rentenversicherung ein Anfang? ich denke dabei auch an die Behinderungsprozente, die mal irgendwann und irgendwie auch wichtig werden könnten und an evt. Wiedereingliederungshilfe o.ä. Frührente, wäre ja wohl nicht die Lösung und nicht erwünscht. Erwerbsminderungsrente? Nicht in meinem Kopf vorhanden, sollte das aber darauf hinauslaufen, naja muss ich mich damit befreunden. Was das schlimme ist: ich kann mich nicht damit abfinden, dass ich nicht mehr so wie damals kann. Ich war immer so ein kleiner 'Berserker' der einem männlichen Kollegen in nichts nachstand. Das ist vorbei. Selbst beim MRT mussten mich die Physiotherapeuten oft bremsen, ich hatte immer meinen Traumberuf vor den Augen und sah das als Ziel, aber es hatte jeder diesmal recht. Die Arbeit mit den Pferden verlangt wirklich einen Topzustand. So Privat geht es noch gerade so, da kann ich, wenn ich merke es war zu viel, einfach schluss machen und abwarten bis es wieder geht.
Vielleicht gibt es ja jemanden in der gleichen Situation? Über konstruktive Vorschläge wäre ich dankbar.

 
  1. Antwort von am 29.10.2017  
  A.,
du absolvierst täglich ein strammes Programm, vor allen Dingen auch körperlich belastend. Und, mit über 50 fängt oft die Zeit an, wo man nicht mehr so kann wie ein junger 'Springinsfeld', auch wenn die Hüften makellos wären. Sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass sachte Gehen mit dem Alter kommen wird, ist letztendlich ein Lernprozess.
Ich kann gut verstehen, dass du nicht schon wieder die nächste OP möchtest. Ging mir auch so. Zu dem Zeitpunkt konnte ich aufgrund der Überdehnung eines Nes bei der ersten OP nur an Krücken gehen. Nach sechs Monaten habe ich dann jedoch entnet die zweite Hüfte operieren lassen. War letztendlich die richtige Entscheidung. Aber du kannst selbst am besten einschätzen, wie das bewegungs- und schmerzmässig noch geht.
Deine Gesamtsituation ist sehr komplex und Vorschläge sind da schwer zu geben. Auf jeden Fall kann es nicht schaden, wenn du dich einmal mit einem Berater der Rentenversicherung zusammensetzt, vielleicht ergibt sich daraus eine neue Perspektive. Privat wäre ein klärendes Gespräch auch nicht übel - aber das ist sicher von allem das Schwierigste.
Ich wünsche dir eine gute Zeit und Entscheidungen, die dein Leben wieder leichter machen.
B.
 




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Stand : 29.10.2017 15:08:49
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